Hochwasserschutzkonzept – Brauchen wir sowas?
Die Unwetter über Deutschland werden zunehmend stärker. Auch das Gebiet der Verbandsgemeinde Enkenbach-Alsenborn und damit auch der Gemeinde Hochspeyer blieb von dieser Entwicklung nicht verschont.
Die vorhandenen Gewässergräben und Kanalleitungen werden vermehrt an den Rand ihrer Kapazität gebracht. Überflutungen durch nicht ablaufendes Regenwasser führen zu teilweise erheblichen Sachschäden. Die Starkregenereignisse sollen nach den Prognosen der Fachleute weiter ansteigen. Die Volumen der Bachläufe und Kanäle dagegen bleiben gleich.
Wir wollen dies, aber auch die vielen Hinweise der Bürger unserer Gemeinde zum Anlass nehmen, die Struktur der Gewässer zu überprüfen, um gegebenenfalls Maßnahmen zur Minderung von Überflutungsschäden ergreifen zu können.
Beispielhaft sei hier der Bereich der Trippstadter Straße von der Hauptstraße bis zur Einmündung der Kirchstraße genannt. Bei Starkregen hat sich in der Vergangenheit immer wieder ein Regenwassersee gebildet, der die Durchfahrt in diesem Bereich behinderte bzw. sogar unmöglich machte. Das eingebrachte unterirdische Rückhaltebecken auf dem Parkplatz am Verwaltungsgebäude soll Abhilfe schaffen. Die Entwicklung in diesem Bereich muss abgewartet werden.
Generell soll das Regenwasser dort zurückgehalten werden, wo es bei Regenfällen ankommt. Die Ableitung des Regenwassers führt in der Masse meist zu Überschwemmungen und den darauf resultierenden Schäden.
Auch hierzu ein Beispiel: Das Gelände des Friedhofes Hochspeyer.
Bedingt durch die Hanglage des Friedhofes läuft das Regenwasser über die befestigten Wege zur tiefst gelegenen Fläche und weiter über den Zugangsweg von der Enkenbacher Straße Richtung Hauptstraße. Entwässerungseinrichtungen oder Rückhaltemaßnahmen wurden in der Vergangenheit nicht berücksichtigt und sind dementsprechend nicht vorhanden.
Das Wasser könnte man aber auf dem Friedhof zur Bewässerung aber gut gebrauchen. Hier werden jährlich Unsummen für die Bereitstellung von Trinkwasser zur Bewässerung der Gräber ausgegeben.
Der Bau einer Rückhalteeinrichtung für Regenwasser kann vom Land Rheinland-Pfalz mit bis zu 90% der Bausumme gefördert werden. Geld auf das die Ortsgemeinde dringend angewiesen ist. Vorausgesetzt wird aber eine Untersuchung durch ein fachtechnisches Ingenieurbüro zu den hydraulischen Verhältnissen der Gewässer, dem ankommenden Außenbereichswasser und den sich daraus entwickelnden Möglichkeiten zum Rückhalt des Wassers und damit auch zur Vermeidung von Überflutungsschäden.
Diese Untersuchung mit den sich darauf entwickelnden Maßnahmen wird als Hochwasserschutzkonzept bezeichnet. Das Land fördert diese Hochwasserschutzkonzepte der Kommunen ebenfalls mit einem Fördersatz von 90%. Die Erarbeitung erfolgt durch die Fachingenieuren in Zusammenarbeit mit der Kommune und den Bürgerinnen und Bürgern.
Der SPD-Fraktion im Ortsgemeinderat Hochspeyer möchte deshalb ein solches Hochwasserschutzkonzept auf den Weg bringen, um die notwendigen Maßnahmen zur Abwehr von Schäden durch Starkregenereignisse umsetzen zu können.
Damit das Leben in Hochspeyer lebenswert bleibt.
Ihr Team des
SPD-Ortsvereins Willy Brandt Hochspeyer